5 Tipps, wie deine Freunde Jesus kennenlernen können
In einer Zeit, die von Unsicherheit und der Sehnsucht nach Hoffnung geprägt ist, fragen sich viele Christen: Wie können wir anderen von unserem Glauben erzählen?
Beim Motivationsevent zum Hoffnungsfestival, das am 7. November 2024 von proChrist ausgestrahlt wurde, haben Sibylle Beck, Andreas „Boppi“ Boppart, Matthias Clausen und Jürgen Schmidt ihre besten Tipps geteilt.
Hier sind praktische Wege, wie du andere Menschen mit Jesus in Berührung bringen kannst.
1. Zeige aufrichtiges Interesse
„Glaube im luftleeren Raum funktioniert nie“, betont Andreas „Boppi“ Boppart, Leiter von Campus für Christus Schweiz. Er ergänzt aus seiner Erfahrung: „Glaube und auch die Bibel, Gottes Wort, ist in einem Kontext, in einer Kultur entstanden und spricht in einen Kontext und eine Kultur hinein.“
Sein praktischer Tipp: Organisiere einen „Food Exchange“ oder ein Garten-Barbecue.
Ein „Food Exchange“ ist ein Nachbarschaftskonzept, bei dem du andere zum gemeinsamen Essen einlädst, um Gemeinschaft und Austausch zu fördern. Du teilst Mahlzeiten, lernst neue Rezepte kennen und stärkst die Bindung zu deinen Nachbarn.
Lade unterschiedliche Menschen ein und zeige echtes Interesse an ihren Geschichten. „Wir haben das bei uns im Dorf gemacht und es war super. Einfach mal sagen: Ich interessiere mich für die Menschen, ich stelle Fragen und wir kommen ins Gespräch“, so Boopart.
Diese natürlichen Begegnungen schaffen Vertrauen und öffnen Türen für tiefere Gespräche.
2. Stelle echte Fragen zum Glauben
Professor Matthias Clausen (Ev. Hochschule Tabor und IGUW) erlebte als Teenager Menschen, die ihren Glauben authentisch lebten: „Diese Leute reden so von Gott, als ob es den wirklich gäbe – und das hatte ich so, in meinem kirchlichen Umfeld, wo Gott eher als Idee existierte, noch nicht erlebt.“
Diese Erfahrung führte ihn zu grundlegenden Fragen: „Ist das Ganze wahr, was die Leute da erzählen? Dass es Gott gibt, dass Jesus Gottes Sohn ist, dass Jesus von den Toten auferstanden ist?“ Seine Schlussfolgerung war klar: „Es kann nur eins von beiden sein – entweder ist es wahr, dann ist es sehr wichtig, oder es ist nicht wahr, dann ist es nicht wichtig.“
Aufgrund dieser persönlichen Erfahrung ist sein Tipp für dich: Frag den anderen „Was glaubst du eigentlich? Glaubst du, dass es einen Gott gibt?“ und höre aufrichtig und neugierig zu.
Irgendwann kommt die Rückfrage: „Und was glaubst du?“ Diese Frage eröffnet dann die Möglichkeit, vom eigenen Glauben zu erzählen.
3. Schaffe authentische Begegnungen
„Wir bemühen uns, dass wir nicht komisch sind. Also das wir einfach reden wie wir reden und nicht irgendwie eine fromme Sprache plötzlich aufsetzen“, sagt Sibylle Beck, Leitende Pastorin des ICF Karlsruhe.
Diese Authentizität zeigt sich besonders in ihrer kreativen Herangehensweise an Gemeinschaft: „Wir haben früher Schminkabende gemacht als Frauen, und dann sind wir mit den Gurkenmasken da auf dem Gesicht gesessen und haben uns unterhalten über Gott und die Welt. Und das war so das erste Andocken – wir haben etwas gemacht, was uns Spaß gemacht hat, und dadurch sind Leute mit in die Kirche gekommen.“
Sie ist bewusst in Bereichen aktiv, wo sie mit Menschen in Kontakt kommt, die wenig Bezug zum Glauben haben. Bei den Frauen in ihrem Reitverein „ist noch wenig Erfahrung, was Glauben ist und wie das mit Gott ist.“
Ihr praktischer Tipp: Gerade in solchen Umfeldern zeigt sich die Wichtigkeit natürlicher, authentischer Begegnungen, die nicht von vornherein mit einem „missionarischen Etikett“ versehen sind.
4. Lade zu einem Alpha ein
Alpha hat sich als ein sehr gute Möglichkeit erwiesen, Menschen mit dem christlichen Glauben vertraut zu machen.
„Ich habe gerade eine Gruppe von fünf Frauen im Alphakurs, und es ist so schön, mit denen einen Weg zu gehen. Die haben Fragen, die ich mir noch nie gestellt habe“, berichtet Sibylle Beck von ihrer aktuellen Erfahrung als Kursleiterin. Diese Offenheit für grundlegende Fragen macht den besonderen Charakter von Alpha aus. „Hier haben Menschen einen geschützten Raum, ihre Fragen zu stellen und echte Gespräche zu führen“, erklärt Dominik Sandles, Geschäftsführer von Alpha Deutschland.
Diese Art von Begegnung entspricht auch den Erkenntnissen, die Professor Matthias Clausen aus seiner Forschung gewonnen hat: „Wenn Menschen zum Glauben kommen, ist das meistens ein Weg, der braucht eine ganze Weile, und unterwegs ist Teamwork gefragt. Auf die typische Frage ‚Was bringt’s denn mehr auf dem Weg zum Glauben – Leute oder Veranstaltung?‘ ist die Antwort: Ja! Beides ist wichtig.“
Veranstalte einen Alpha-Kurs und lade Menschen dazu ein.
5. Nutze digitale Möglichkeiten
Nicht jeder fühlt sich im direkten Gespräch wohl. Eine Alternative ist das Teilen von inspirierenden Inhalten über Social Media. „Viele Menschen schauen sich gerne in Ruhe Dinge an und bilden sich ihre eigene Meinung“, erklärt Jürgen Schmidt, der Geschäftsführer von proChrist. Ein geteilter Link oder ein bewegendes Video kann der erste Schritt zu einem späteren persönlichen Austausch sein.
Andreas Boppart ergänzt: „Lass uns zuhören, wie die Kultur und der Kontext funktioniert, in dem ich heute lebe, und was sind eigentlich die Andockstellen, wo das Evangelium auch wirklich andocken kann.“ Diese Beobachtung macht deutlich, wie wichtig es ist, digitale Kommunikation sensibel und zeitgemäß einzusetzen.
Hoffnungsfestival veranstalten
Eine weitere Möglichkeit, dass deine Freunde und Nachbarn Jesus kennenlernen könnten, ist ein Hoffnungsfestival zu feiern. Hoffnungsfestival ist ein abwechslungsreiches Fest für die ganze Familie, bei dem grundlegende Fragen des Lebens aus der christlichen Hoffnungsperspektive beleuchtet werden.
Feier mit deiner Kirche, Gemeinde oder im Freundeskreis Hoffnungsfestival und komm mit deinen Gästen ins Gespräch über den Glauben.
Wir von proChrist unterstützen dich bei den Vorbereitungen und mit einem evangelistischen Livestream, der bekannte Persönlichkeiten live in deinen Ort bringt.
Mehr Infos dazu auf: hoffnungsfestival.de/veranstalten
Fazit
Diese fünf Wege zeigen: Es gibt nicht den einen richtigen Weg, Menschen mit Jesus bekannt zu machen. Entscheidend ist, authentisch zu bleiben und sensibel wahrzunehmen, welcher Weg für dein Gegenüber passend ist. Wie Andreas Boppart es ausdrückt: „Das Evangelium ist wunderschön und kraftvoll – wir müssen nur die richtigen Andockstellen finden.“